Der Holocaust (1941 –
1945)
„So
habe
ich,
einstweilen
nur
im
Osten,
meine
Totenkopfverbände
bereitgestellt
mit
dem
Befehl
unbarmherzig
und
mitleidslos
Mann,
Weib
und
Kind
polnischer
Abstammung
und
Sprache
in
den
Tod zu schicken. Nur so gewinnen wir den Lebensraum, den wir brauchen. Wer redet heute noch von der Vernichtung der Armenier?“
Mit
diesen
Worten
skizzierte
Hitler,
eine
Woche
vor
dem
Angriff
auf
Polen
vor
Wehrmachtsoffizieren
seine
geplante
Bevölkerungspolitik
für
Osteuropa.
Dem
Massenmord
an
den
Juden
ging
ein
mehrjähriger,
sich
radikalisierender
Diskriminierungsprozess
voran.
Kurz
nach
der
Machtergreifung
Hitlers
wurde
mit
der
Umsetzung
einer
anti-jüdischen
Politik
begonnen.
Diese
fußte
einerseits
auf
gesetzlichen
Schritten,
welche
die
Rechte
der
Juden
einschränkten
und
sie
enteigneten.
Vorangetrieben
wurde
diese
Politik
durch
Hetzkampagnen,
Terror,
Misshandlungen
und
Gewalt.
Das
Ziel
war
zunächst,
die
Juden
gesellschaftlich
zu
isolieren
und
sie
so
zum
verlassen
Deutschlands
zu
bewegen.
Am
1.
April
1933
wurde
zu
diesem
Zweck
zum
wirtschaftlichen
Boykott
jüdischer
Geschäften
und
Betriebe
aufgerufen.
Kurz
darauf
wurde
das
„Gesetz
zur
Wiederherstellung
des
Berufsbeamtentums“
erlassen.
Es
ermöglichte,
jüdische
Beamte
aus
dem
öffentlichen
Dienst
zu
entlassen.
Im
September
1935
folgten
die
sogenannten „Nürnberger Gesetze“, welche Juden zu Bürgern zweiter Klasse degradierten.
Der
Leiter
des
Reichssicherheitshauptamtes
Reinhard
Heydrich
verschickte
im
September
1939
den
sogenannten
„Schnellbrief“.
Dieser
legte
fest,
dass
Juden
im
besetzen
polnischen
Gebiet
innerhalb
der
Großstädte
in
Ghettos
konzentriert
werden
sollten.
Nach
der
Invasion
der
deutschen
Armee
in
die
Sowjetunion
im
Juni
1941
ereigneten
sich
die
ersten
Massenmorde
an
der
dort
ansässigen
jüdischen
Bevölkerung.
Diese
wurden
von
Spezialeinheiten
der
SS,
den
„Einsatzgruppen“
durchgeführt.
Die
in
den
Lagern
lebenden
Juden
wurden
zudem
für
die
deutsche
Kriegsmaschinerie
zur
Zwangsarbeit
gezwungen.
Die
stundenlangen
Erschießungen
jüdischer
Zivilisten
stellte
für
die
Soldaten
eine
enorme
psychologische
Belastung
dar. Deshalb wurde ein Netz aus Vernichtungslagern geschaffen.
Wann
der
konkrete
Beschluss
zur
massenhaften
Ermordung
von
Juden
gefasst
wurde,
ist
in
der
Forschung
weiter
strittig.
Es
wird
angenommen,
dass
die
Entscheidung
hierfür
zwischen
Juli
1941
und
dem
Beginn
des
Jahres
1942
fiel.
Anfang
Juli
1941
wies
Reichsmarschall
Hermann
Göring
Reichsminister
Reinhard
Heydrich
an,
„alle
erforderlichen
Vorbereitungen
[…]
für
eine
Gesamtlösung
der
Judenfrage
im
deutschen
Einflussgebiet
in
Europa“
zu
treffen.
Auf
der
Wannsee
Konferenz
am
20.
Januar
1942
informierte
Reichsminister
Heydrich
die
Staatssekretäre
der
Reichsministerien
über
die
angelaufene
sogenannte Endlösung. Ein Entwurf über die organisatorischen und materiellen Belange im Hinblick auf die Endlösung der europäischen Judenfrage sollte in Wannsee erarbeitet werden.
Dem
Holocaust
fielen
6
Million
Juden
zum
Opfer.
Zu
den
Opfern
des
NS-Regimes
zählten
nicht
nur
Juden,
sondern
darüber
hinaus
auch
Sinti
und
Roma,
Oppositionelle,
Homosexuelle,
Menschen
mit
Behinderung und Angehörige verschiedener Glaubensrichtungen. Es wird geschätzt, dass dem zweiten Weltkrieg allein in Europa 40. Mio. Menschen zum Opfer fielen.